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Gereiftes zur Wöschmeisterschaft

Dieser 1986er Welschriesling „leicht“ vom Sattlerhof war einer meiner Überraschungen vom Wochenende als ich Steiermark Juror der „Wöschmeisterschaft“, eine Wettbewerb rund um den Welschriesling. Mit rund 3300 Hektar ist der Welschriesling die zweitwichtigste weiße Rebsorte nach dem Grünen Veltliner. Das Spektrum reicht von einfachen Trinkweinen bis hin zu erstklassigen Lagenweinen und auch Süßweinen. 

Woher die Rebsorte stammt, ist noch nicht vollständig geklärt, die Vermutungen gehen Richtung Kroatien, wo er Grasevina genannt wird oder aus Norditalien wo er Riesling Italico heißt. Dabei hat die Rebsorte nicht mit dem Rheinriesling zu tun, sondern die Rebsorte ist eher mit dem Elbling verwandt, einer der ältesten Rebsorten Europas.

Charakteristisch für den Welschriesling ist vor allem seine hohe Säure. Viele Weine weisen zudem charakteristische Aromen nach grünem Apfel und Zitrus auf. 

Der 1986er Welschriesling „leicht“ vom Sattlerhof zeigt, wie hervorragend die Rebsorte reifen kann. Auch wenn es kein Lagenwein ist ,macht dieser Wein auch nach 35 Jahren noch viel Spaß. „Leicht“ bedeutet soviel wie „light“. Das trifft es hier auf den Punkt. Der Wein hat unter 10% Alkohol, ist unglaublich frisch und präzise. Limette, Zitronenmelisse, Quitte, Heublumen in der Nase und am Gaumen. Mittlere Länge und ein mineralisches Finish, was nicht zuletzt wohl auch auf eine gute Dosis Schwefel bei der Abfülliung zurückzuführen ist.