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Roter Veltliner im Fokus

Verkostung mit den Winzern der Donauterrassen im Wagram heute. Diese Flasche 1979er Roter Veltliner Ried “Reisenthal” vom Mantlerhof ist mein Wein des Tages. Kein Schreibfehler – es handelt sich um einen “Roten Veltliner”, nicht um einen “Grünen Veltliner”.

Die Winzer der Roten Veltliner Gemeinschaft Donauterassen haben zur Verkostung eines spannenden Portfolios dieser seltenen Rebsorte nach Kirchberg am Wagram eingeladen.

Der Rote Veltliner ist eine alte österreichische Rebsorte, die zur Familie der Veltliner gehört. Die Rebsorte gedeiht am besten auf tiefgründigen Böden wie den Lehm- und Lössböden des Wagram, wo sie heute – gemeinsam mit dem Kamptal und Kremstal – ihre bevorzugte Heimat hat. Sie ist in unserer Zeit eine rare Rebsorte – nur 220 ha sind in Österreich mit dem Roten Veltliner bepflanzt.

Sie ist ertragreich, daher muss ihr Wachstum sehr gut gelenkt werden. Bei guter Behandlung zeigen die Weine in ihrer Jugend eine schöne Würze. Sie können sehr gut altern, wie der 1979er Wein vom Mantlerhof gezeigt hat: Goldene Farbe, knackig, trockener Stil. Limette, Kräuter, Wachs und Quitte in der Nase und am Gaumen. Der Wein ist fokussiert und elegant mit einem herrlich spritzigen, rauchigen Abgang.

Die jüngsten Jahrgänge des Roten Veltliners sind ebenfalls eine Kostprobe wert. Achten Sie auf Erzeuger wie Mantlerhof, Schabl, Söllner, Fritsch, Obenaus – und Familie Bauer. Ihr Roter Veltliner Ried “Hinterberg” ist einfach herrlich. Die Jahrgänge 2012, 2017 und 2018 habe ich mit Freude verkostet.