Erstklassiges Blaufränkisch/Lemberger Doppel bei unserer „Wine speaks German Verkostung“ an der Universität Geisenheim: Der Blaufränkisch Mariental 2010 von Ernst Triebaumer aus Rust und der Fellbacher Lämmler 2013 von Rainer Schnaitmann aus Fellbach.
Beide Weine bilden einen Teil meiner Weinheimaten ab – das Burgenland aus dem meine Großmutter stammt und das Remstal wo wir zu Hause sind.
Und beide Weine zeigen eindrucksvoll was die Rebsorte Blaufränkisch/Lemberg auch in unbeständigen bzw. kühlen Jahrgängen an Qualität liefern kann, wenn Lage und Winemaking erstklassig sind.
Rainer Schnaitmann hat auf den Mergelböden des Fellbacher Lämmler im unbeständigen 2013er Jahrgang einen feinen, runden, fast pinotresque duftenden Lemberger auf die Flasche gebracht. Frische aber gerundete Säure, saftig mit eleganter Kirsche, Brombeere und Kräuternoten. Feines Tannin, sehr gut eingebundenes Holz und sehr gute Länge.
Ernst Triebaumers Mariental aus dem kühlen 2010er Jahrgang zeigt sich deutlich kantiger, reservierter aber ebenso faszinierend. Hier spricht der Kalk im Boden. Sehr linear und säurebetont, Brombeere, Erde, Leder, Blätter, Waldboden, Kräuter, festes Tannin. Öffnet sich an der Luft und bleibt doch griffig und zurückhaltend.