Interessantes Wein- und Foodmatching mit unserem Sommelier-Freund Josip Stjepandic vom Goldberg-Restaurant in Fellbach. Wir probierten verschiedene Weinkombinationen mit der aktuellen Speisenauswahl von Küchenchef Philipp Kovacs.
Hier sind einige meiner Favoriten
Der heiße Tag machte Aldinger’s Uhlbacher Götzenberg Riesling Kabinett 2019 heute zum perfekten Aperitif. Der mit nur 7% Alkoholgehalt sehr leichte Wein spiegelt seine Herkunft wider, die nur wenige Kilometer von unserer Ortschaft entfernt liegt. Große Temperaturunterschiede am Tag und in der Nacht, langsame Reifebedingungen und der erodierte Sandsteinboden ergeben einen knackig-eleganten Riesling: Limette, weißer Pfirsich und ein duftender mineralischer Abgang. Die knackige Säure bringt den Restzucker perfekt ins Gleichgewicht. Im Abgang saftig und köstlich. Eine tanzende Prinzessin.
Der Seligmacher 2018 von Eva Fricke aus Lorch im Rheingau passte perfekt zum heimischen Saiblingsfilet mit Kohlrabi, Estragon und Radieschen. Der Rheingau-Riesling war zwar kräftiger, hatte aber auch eine zurückhaltende Eleganz, die die duftenden Aromen dieses delikaten Gerichts nicht in den Schatten stellte. Vor allem der rauchig-steinige Abgang unterstrich die kräuterig-pikante Note des Saiblings
Mein Lieblingspartner zum Lammrücken war eine Neuseeland-Cuvée aus Syrah, Cabernet Sauvignon und Merlot. Ich kenne und mag Kai Schuberts Pinot Noirs, aber ich war auch von seinem Con Brio 2012 sehr beeindruckt. Der Wein hatte Kraft, Tanningriff und Frische zugleich. Intensive Aromen von Brombeeren, Pflaumen, Cassis, geräuchertem Speck, Pfeffer, Wacholder, Tomaten und getrockneten Blättern harmonierten hervorragend mit dem gerösteten Lamm, das mit einer Oliven-Dill-Tapenade serviert wurde.
Auch der Wein zum Dessert – eine Komposition aus Brombeeren, Schokolade, Petersilienwurzel und Tamarinde – war keine ganz offensichtliche Kombination. Wir wählten eine schwäbische Grüne Veltliner Auslese vom Weingut Aldinger. Der Hanweiler Maien Grüner Veltliner 2018 zeigt zwar nicht die Finesse und Intensität vieler österreichischer Beispiele, aber unterstützte perfekt den fruchtigen Charakter des Desserts.