Der VDP-Adler ist gelandet – Tag 1 der Premiere der Großen Gewächse in Wiesbaden habe ich erfolgreich gemeistert. Heute ging es um “Alles außer Riesling”. Ich habe viele atemberaubende Weine an der Spitze verkostet, aber auch einige GGs, die nicht in der Champions League spielen.
In puncto Spätburgunder muss ich den Fürsts in Franken gratulieren. Sie haben 2018 wirklich außergewöhnliche Spätburgunder produziert. Schlossberg, Centgrafenberg und Hundsrück bildeten ein brilliantes Triple im warmen Jahrgang 2018. Extrem spannend ist für mich der strukturierte, intensive Hundsrück mit seiner wunderbar kühlen Frucht und feinen Kräutertönen.
Am meisten beeindruckt hat mich die Kollektion von Julian Huber in Baden. Besonders der 2018er Spätburgunder Bienenberg Wildenstein glänzt – elegant, intensiv, Kirschen, Erde, Rauch, feinkörnige Tannine. Auch der Schlossberg 2018 ist ein Meisterwerk. Herausragend sind auch seine Chardonnays Schlossberg und Bienenberg 2018 – sehr lang und nachklingend, intensiv und vielschichtig. Nüsse, Gewürze und Kräuter im Abgang mit einer attraktiven Feuersteinnoten.
Apropos Weissweine: Auch Bercher stellte einige hervorragende Weissburgunder (Feuerberg Haslen 2019) und Grauburgunder (Schlossgarten und Haslen 2019) vor.
Einer meiner Lieblings-Weißburgunder stammt aus der Pfalz: Philipp Kuhns Kirschgarten 2018 ist lang und intensiv. Weiße und reife gelbe Frucht, aber immer präzise und fokussiert mit einem rauchigen Abgang. Ebenso bemerkenswert ist sein Spätburgunder 2017 von Steinbuckel und Kirschgarten.
Tag 2 steht ganz im Zeichen des Rieslings… Bleibt dran!