Auf dem Rückweg von der Costa de la Luz gehe meine Verkostungsnotizen spanischer Weine durch, die in den vergangenen Monaten einen besonderen Eindruck hinterlassen haben. Einer davon ist mit Sicherheit der Vatan Arena 2014 von Jorge Ordóñez, einem der wichtigen Weinpioniere Spaniens.

Sein Vatan Arena, den ich zusammen mit @wineandglory im Juni verkostet hatte, ist fordernd und besonders. Er ist aus Trauben von alten, wurzelechten Tinta de Toro  (Tempranillo) Rebstöcken vindiziert, limitiert auf 500 Kisten und kräftig in Preis  und Alkohol: 15.5 Vol % für  rund 400+ Euro Endkundenpreis je Flasche.   

Die Rebstöcke wurden 1943 gepflanzt einige stammen sogar aus dem Jahr 1910. Die Böden hier sind sandig und kiesig. Eine Schicht aus rotem Lehm sorgt dafür, dass die Reben in dieser trockenen Gegend mit genügend Feuchtigkeit versorgt werden. 

Das Ergebnis ist ein echter Grenzgänger – auf der einen Seite ein extrem dichter Wein mit viel Holz und einem deutlich alkoholischen Finish. Auf der anderen Seite jedoch auch sehr vielschichtig, wenn man ihm im großen Glas Zeit gibt: Dunkle Beeren, orientalische Gewürze, Orangenschale, Mokka und dunkle Schokolade. Dazu kommen feinkörniges Tannin. 

Für mich kein Wein, vom dem ich spontan eine gesamte Flasche trinken möchte, der aber eben  in seiner Intensität und Dichte auch spannend ist